Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln
Regionale Angebote vor Ort
Die meisten der 9-11-jährigen Schüler:innen im "Lama-Projekt" hatten einen Zuwanderungs- oder Fluchthintergrund: aus der Ukraine, aus Afghanistan, Irak, Armenien, Kongo, Elfenbeinküste, und weitere. Manche der Kinder hatten sonderpädagogische Förderbedarfe in den Bereichen ADHS, Autismus und Impulskontrollstörung. Der Inklusionsgedanke stand bei der integrativen Ferienfahrt im Vordergrund. Durch die tiergestützte Pädagogik sollte den Kindern Sicherheit vermittelt werden, sie konnten Ängste abbauen und selbstsicherer werden.
Die drei Schulsozialarbeiterinnen fuhren jeden Morgen von Ihren Schulen aus mit den Kindern nach Köln-Sürth zum Hof der Lamatherapie Köln. Dort wurden sie von einer Tiertherapeutin empfangen - gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen und Kindern wurden dann die jeweiligen Tage geplant und gestaltet.
Die Pflege und Versorgung der Tiere stand im Vordergrund - beim Einfangen, Bürsten, Waschen, Füttern und Versorgen der Tiere wurde ein besonderes Augenmerk auf Feinfühligkeit, Empathie und Sensibilität gegenüber den Tieren gelegt. Die Kinder konnten ihr tierspezifisches Fachwissen erweitern und den Umgang mit den Tieren erlernen. Am Ende der Woche durfte jedes Kind einen Bilderrahmen gestalten mit einem Foto von sich selbst und dem jeweiligen Lieblings-Lama. Ein weiteres Highlight waren die täglichen Spaziergänge mit den Lamas durch die Sürther Wiesen und zum Rhein.
Auch das soziale Miteinander der Kinder stand im Fokus der fünf Tage. Nach einem ersten Kennenlernen entstanden schnell Freundschaften zwischen den Kindern der verschiedenen Schulen. Mittags wurde gemeinsam an der Grillstelle Feuer gemacht und gemeinsam gegrillt. Das Schnippeln und Zubereiten des Essens sowie das anschließende gemeinsame Essen und Reden fanden alle Kinder, besonders aber die, die gemeinsame Mahlzeiten von Zuhause nicht kannten, sehr schön.
Zusammenfassend lassen sich verschiedene Bereiche von Kompetenzen ausmachen, in denen die Kinder ihre Fertigkeiten erweitern konnten:
Wir danken dem Erzbistum und der Aktion Neue Nachbarn für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Durch Ihre Unterstützung war es uns möglich für die Kinder eine unvergessliche Ferienwoche zu gestalten, von der sie noch langfristig profitieren und sich gerne zurückerinnern werden. Neben der Freude und dem Stolz der Kinder, erhielten wir zahlreiche Rückmeldungen der Kinder und Eltern, die mitteilten, dass diese Woche für die Kinder eine der schönsten Erlebnisse ihrer bisherigen Schulzeit war.
Bericht von Sabrina Esser, KGS Horststraße