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„Wie ich 2016 zum Ehrenamt für Geflüchtete kam.“

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Datum:
3. Apr. 2025
Von:
Renate Szymczyk

2016 war der Beginn, in dem ich entschieden habe, meinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich Geflüchtete in unserem Land willkommen fühlen, Unterstützung erhalten und neue Perspektiven entwickeln können. Meine Motivation war der Wunsch, Menschen, die alles zurücklassen mussten, auf ihrem neuen Weg zu begleiten.

In meinem Ehrenamt habe ich zwei geflüchtete Familien aus Syrien und Nigeria begleitet. Besonders inspirierend war meine Zeit mit der Theatergruppe Wupperspuren, in der Geflüchtete gemeinsam Theater spielten. Auch das gemeinsame Kochen in einer interkulturellen Gruppe hat mir viele schöne Begegnungen und Einblicke in die syrische Kultur ermöglicht.

Mein besonderes Highlight ist die enge Verbindung zu (m)einer syrischen Familie, die bis heute besteht. Der damals 13-jährige Sohn war 2015 gemeinsam mit seinem Onkel nach Deutschland geflüchtet. Zwei Jahre später konnte die Familie nachziehen. Heute haben die beiden ältesten Kinder ihr Abitur gemacht, den Führerschein bestanden und befinden sich in der Ausbildung. Auch die mittlere Tochter hat einen Ausbildungsplatz gefunden. Die beiden jüngeren Kinder besuchen derzeit die Realschule, um ihre mittlere Reife zu machen. Ich fühle mich dieser Familie noch immer sehr eng verbunden.

Die vielen persönlichen Begegnungen und Geschichten, die ich hören durfte, die Erfolge, die ich weiterhin miterleben darf, bereichern nicht nur mein Leben, sondern machen mich wahnsinnig stolz. Stolz auf ihren Mut, ihre Ausdauer und darauf, wie sie sich innerhalb so kurzer Zeit ein neues Leben in Deutschland aufgebaut haben. 

Mein Ehrenamt zeigt mir, wie viel möglich ist, wenn Menschen sich gegenseitig unterstützen.