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Im Sprachcafé kann ich etwas geben und bekomme immer etwas zurück.

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Datum:
1. Juli 2025
Von:
Renate Szymczyk

 Vor 4 Jahren, kurz nach dem Beginn meiner Rentenzeit, bin ich bei den Neuen Nachbarn aktiv geworden. Meine Freundin  Renata hatte schon oft von der Aktion berichtet und lud mich zum Teesalon ein. Der findet immer dienstags in der LauBe am Laurentiusplatz statt. Ich lernte dort fünf oder sechs Frauen aus Syrien kennen, die vor Corona Sprachkurse besucht hatten und während der Pandemie kaum Gelegenheit hatten, das Gelernte auch praktisch zu erproben. Seitdem bin ich freitags von 9:30 – 11:30 Uhr im Sprachcafé in der LauBe – und seit einiger Zeit auch am Dienstagnachmittag  von 14:30 – 16:00 Uhr.

Das Sprachcafé ist eine Ergänzung zum Sprachkurs und fördert den mündlichen Ausdruck. Es ist ein offenes Angebot; die Teilnehmer*innen kommen, wenn sie Zeit und Lust haben. Die Gruppen sind multinational und multikulturell und ständig im Wandel. Wir sprechen über die Themen, die den Leuten auf den Nägeln brennen – von den Fluchtgründen über Alltagsfragen, Schul- oder Gesundheitswesen bis zu Grammatikproblemen oder berufliche Perspektiven, über Gott und die Welt eben. Voraussetzung sind Grundkenntnisse in Deutsch; Kommunikation braucht in erster Linie guten Willen und den Mut, trotz Fehlern zu sprechen.

Obwohl die persönliche Lage für die meisten schwierig und problembehaftet ist,  haben wir gemeinsam auch viel Spaß.   Das informelle Setting ist dafür der ideale Rahmen, nicht zuletzt durch den zentral gelegenen und angenehmen Raum der LauBe, inkl. Kaffee, Tee und Kaltgetränken. Wir haben dort auch schon gemeinsam gekocht und gefeiert oder „Exkursionen“ in der Stadt unternommen. Derzeit nehmen ca. 10  - 12 Personen teil, in der Mehrzahl Frauen. Sehr viel mehr dürfen es für einen guten Austausch auch nicht sein, obwohl der Bedarf offenbar nicht zuletzt durch die geringer werdenden Mittel für Sprachkurse sehr groß ist

Zum Abschluss noch ein  paar Worte über meine sehr persönliche Motivation:

Ich bin ausgebildete Lehrerin für Deutsch und Geschichte. Aber in den letzten 20 Jahren war ich als Gesundheits- bzw. Bildungskoordinatorin in einer Stadtverwaltung tätig. Mit dem Sprachcafé bin ich sozusagen zu meinen Anfängen zurückgekehrt, allerdings in einer Lernsituation auf Augenhöhe. Im Sprachcafé kann ich etwas geben und bekomme immer etwas zurück. Kann man ein besseres Ehrenamt finden?

Vor 4 Jahren, kurz nach dem Beginn meiner Rentenzeit, bin ich bei den Neuen Nachbarn aktiv geworden. Meine Freundin  Renata hatte schon oft von der Aktion berichtet und lud mich zum Teesalon ein. Der findet immer dienstags in der LauBe am Laurentiusplatz statt. Ich lernte dort fünf oder sechs Frauen aus Syrien kennen, die vor Corona Sprachkurse besucht hatten und während der Pandemie kaum Gelegenheit hatten, das Gelernte auch praktisch zu erproben. Seitdem bin ich freitags von 9:30 – 11:30 Uhr im Sprachcafé in der LauBe – und seit einiger Zeit auch am Dienstagnachmittag  von 14:30 – 16:00 Uhr.

Das Sprachcafé ist eine Ergänzung zum Sprachkurs und fördert den mündlichen Ausdruck. Es ist ein offenes Angebot; die Teilnehmer*innen kommen, wenn sie Zeit und Lust haben. Die Gruppen sind multinational und multikulturell und ständig im Wandel. Wir sprechen über die Themen, die den Leuten auf den Nägeln brennen – von den Fluchtgründen über Alltagsfragen, Schul- oder Gesundheitswesen bis zu Grammatikproblemen oder berufliche Perspektiven, über Gott und die Welt eben. Voraussetzung sind Grundkenntnisse in Deutsch; Kommunikation braucht in erster Linie guten Willen und den Mut, trotz Fehlern zu sprechen.

Obwohl die persönliche Lage für die meisten schwierig und problembehaftet ist,  haben wir gemeinsam auch viel Spaß.   Das informelle Setting ist dafür der ideale Rahmen, nicht zuletzt durch den zentral gelegenen und angenehmen Raum der LauBe, inkl. Kaffee, Tee und Kaltgetränken. Wir haben dort auch schon gemeinsam gekocht und gefeiert oder „Exkursionen“ in der Stadt unternommen. Derzeit nehmen ca. 10  - 12 Personen teil, in der Mehrzahl Frauen. Sehr viel mehr dürfen es für einen guten Austausch auch nicht sein, obwohl der Bedarf offenbar nicht zuletzt durch die geringer werdenden Mittel für Sprachkurse sehr groß ist

Zum Abschluss noch ein  paar Worte über meine sehr persönliche Motivation:

Ich bin ausgebildete Lehrerin für Deutsch und Geschichte. Aber in den letzten 20 Jahren war ich als Gesundheits- bzw. Bildungskoordinatorin in einer Stadtverwaltung tätig. Mit dem Sprachcafé bin ich sozusagen zu meinen Anfängen zurückgekehrt, allerdings in einer Lernsituation auf Augenhöhe. Im Sprachcafé kann ich etwas geben und bekomme immer etwas zurück. Kann man ein besseres Ehrenamt finden?