Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit habe, unser Engagement im TEEsalon Herz Jesu bei Aktion Neue Nachbarn mitzuteilen. 2015 war ein turbulentes Jahr, Wuppertal erlebte eine Herausforderung, durch die Zuteilung von Flüchtlingen. Ich habe mich zuerst in Ronsdorf bei der Versorgung der Flüchtlinge in der Sporthalle der Gesamtschule eingebracht. Im November 2015 ist eine Gruppe davon nach Elberfeld in der Hufschmiedstr. umgezogen. In Herz Jesu Elberfeld bekamen wir eine Anfrage, ob wir bereit wären an dem Umzugstag ein Willkommenscafé anzubieten, wozu wir bereit waren. An dem Tag, bei den wir hin und her, die Ankömmlinge vom Schulgebäude zur Pfarrsaal abgeholt haben, sind ca 100 Menschen, Erwachsene und Kinder zu uns gekommen. Da hat uns sehr bewegt und wir machten den Vorschlag mit Unterstützung vom ANN und der Gemeinde Herz Jesu einen „Teecafé“ regelmäßig anzubieten. Wir sind auf Resonanz gestossen und haben ab Dezember 2015 jeden Montagnachmittag unsere Türen geöffnet. Nach einem Aufruf in unserem Wochenblatt stellte sich eine Gruppe zusammen, bei den mehrere bis Heute dabei sind. Was haben wir gemacht? Wir waren da, für die Menschen, die ihren Weg zu uns gefunden haben. Tee trinken, Zuhören, Hilfe anbieten, Gemeinschaft ermöglichen. Am Anfang, etwas chaotisch, doch mit der Zeit kam Struktur und Unterstützung durch die Ansprechstelle ANN, insbesondere durch das Engagement von Frau Szymczyk und die damalige Mitarbeiterin Frau Drewes. Auch die Zuspruch und Unterstützung durch die Gemeinde stärkte uns. Viele brachten Kleider, Haushaltsbedarf vorbei. Und Zeit! Die Herausforderungen wuchsen, Hilfe bei Anträgen, Ärztebesuche, Schulbesuche, Arbeitssuche, Mit der Zeit wurden Strukturen und Hilfestellung von ANN ausgebaut und wir konnten immer mehr delegieren. Beratung, Fortbildungen, Veranstaltungen, das Angebot an Unterstützung wuchs mit der Entwicklung der Rahmenbedingungen. 2022: Flüchtlingswelle aus Ukraine und Zunahme von afrikanischen Flüchtlingen. Unser Schwerpunkt verlagert sich, eher weg von „Formular ausfüllen“ zum Konversation, Alltagsgespräche und Förderung bei der Arbeitssuche. Alles ist in Bewegung. Was war und ist unsere Motivation? Wir hatten und haben die Herusforderung unser Glauben glaubhaft zu leben, für die, die auf körperlichen, seelischen und geistigen Zuspruch angewiesen sind: Menschen, die Fluchtwege hinter sich haben, traumatische Erfahrungen gemacht haben, für sie einen Ruheraum zu schaffen und in der Fremde willkommen zu fühlen. Aus diesem Impuls, entstand zusätzlich „Hausaufgabenhilfe“ in St. Michael und die Entscheidung 2019 uns an der Resettlement Programm, NeST, das finanziell und organisatorisch stark vom Bistum unterstützt wurde durch Übernahme der Mietkosten für die 2 Jahre Betreuunfgszeit, teilzunehmen. Da wir eine gefestigte Gruppe vom TeeSalon waren, konnten wir auf ein gutes Fundament die notwendige Mentorengruppe stellen. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Stadverwaltung und ANN hat unserer Mentorengruppe immer das Gefühl gegeben, „wir können das gemeinsam schaffen „!!! Wir haben in 2020, während der Corona Krise, eine syrische Familie mit 2 Töchtern begleitet und ihnen den Weg in unsere Gesellschaft beigestanden. Dieser Weg war sehr steinig und wir konnten immer auf den Unterstützung von den Strukturen der ANN zurückgreifen. Ob Beratung, Übersetzung oder in Krisenzeiten, Weiterleitung an ensprechende Stellen. Inzwischen ist die Familie gut integriert, selbstverständlich stehen wir sie zur Seite, wenn sie uns braucht. Zusammenfassend: 10 Jahre ANN – 10 Jahre Teesalon. In Namen der Teesalon Herz Jesu danken wir allen, die zum Aufbau und Erhalt vom ANN in Wuppertal beigetragen haben. Sie ist eine tragende Säule in dem weiterhin notwendigen Integrationsprozess in unsere Stadt. Iris Valentin