Wir sagen „Nein“ zu antimuslimischem Rassismus

Online-Seminar sensibilisiert Ehrenamtliche und Fachkräfte der Integrationsarbeit

Im zweiten Online-Seminar unserer Veranstaltungsreihe zu interreligiöser Verständigung haben wir uns dem Thema „Antimuslimischer Rassismus“ gewidmet: in einem interaktiven Seminar wurden 20 teilnehmende Ehrenamtliche und Fachkräfte der Integrationsarbeit zu antimuslimischem Rassismus sensibilisiert. Die Veranstaltung wurde organisiert vom Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis e.V., Sozialraumarbeit Sindorf, GIVE e.V. und der Aktion Neue Nachbarn in Kooperation mit dem Seelsorgebereich Horrem Sindorf und dem Katholischen Bildungsforum Rhein-Erft sowie der Bildungsstätte Anne Frank.

Auswirkungen auf Betroffene

Antimuslimischer Rassismus hat ganz konkrete Auswirkungen sowohl auf einzelne Betroffene als auch auf die gesamte Gesellschaft: Studien belegen beispielsweise, dass Schüler*innen mit deutsch klingendem Namen bei gleichen Leistungen besser benotet werden, und Frauen, die Kopftuch tragen, deutlich mehr Bewerbungen schreiben müssen, bis sie eine Rückmeldung erhalten.

Antimuslimischem Rassismus keinen Raum geben

Wie „funktioniert“ antimuslimischer Rassismus? Wie wirkt sich diese Form von Diskriminierung auf Betroffene aus und was können wir tun, um uns mit Betroffenen zu solidarisieren? Diese und weitere Fragen wurden im Laufe des Workshops mit den Teilnehmenden diskutiert. „Muslim*innen werden häufig, unabhängig von einem individuellen Glaubensbekenntnis, als eine homogene Gruppe gesehen. Die Religionszugehörigkeit wird als Hauptmerkmal ihrer Identität bewertet“, so die Referent*innen von der Bildungsstätte Anne Frank. Dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit, als Individuum viele unterschiedliche Facetten hat, werde dabei unterschlagen und alle Muslim*innen über einen Kamm geschert. Damit seien ganz unterschiedliche Vorurteile und Stereotypen verbunden – so werde „der Islam“ nicht zuletzt in den Medien häufig als rückständig, unzivilisiert und sexistisch dargestellt. Im Seminar wurden die Teilnehmenden dazu angeregt, diese Vorurteile zu hinterfragen und eigene Denkweisen zu reflektieren.  

 

Wir finden: Rassistische Diskriminierung aufgrund von (vermeintlicher) Religionszugehörigkeit hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Dafür werden wir uns auch in Zukunft weiter stark machen.

 

 

Nächste Online-Veranstaltung der Reihe „Interreligiöse Verständigung“:  

 

Jesus im Islam, 13.12.2020, 15.00-17.00 Uhr mit dem Islamtheologen Sercan Dere

Infos und Anmeldung unter Fluechtlingshilfe@skf-erftkreis.de, 02234-603 98 24

 

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